Die Praxisberatung Edler im Interview

Erfahren Sie in diesem Interview, wie verbesserte Praxisabläufe die Patientenversorgung und Wirtschaftlichkeit steigern können.

Foto: Ines Grabner für Praxisberatung Edler

In einer Welt, in der der effiziente Betrieb von Arztpraxen immer komplexer wird, steht Praxisberatung Edler an vorderster Front, um maßgeschneiderte Lösungen anzubieten, die sowohl den Patienten als auch den Praxisteams zugutekommen. In einem exklusiven Interview mit Workbee erläutert Bianka Edler, die Gründerin von Praxisberatung Edler, ihre bewährten Strategien und innovativen Ansätze zur Optimierung von Praxisabläufen. Von der Revolutionierung des Terminmanagements bis hin zur Verbesserung der Teamdynamik deckt Frau Edler ein breites Spektrum an Themen ab, die für den Erfolg moderner medizinischer Einrichtungen entscheidend sind.

Dieses Gespräch bietet nicht nur tiefgreifende Einblicke in die Herausforderungen, mit denen Gesundheitsanbieter heute konfrontiert sind, sondern präsentiert auch praktische Lösungen und echte Erfolgsgeschichten. Erfahren Sie, wie Praxisberatung Edler durch gezielte Beratung, fortschrittliche Schulungen und die Implementierung effektiver Systeme eine spürbare Veränderung herbeiführt. Ein Muss für alle, die an der Schnittstelle von medizinischer Versorgung und Betriebsführung stehen und ihre Praxis auf das nächste Level heben möchten.

 

Das Interview:

Organisation und Arbeitsabläufe

Workbee: Was sind die häufigsten Herausforderungen, mit denen Arztpraxen im Bereich der Organisation und des Terminmanagements zu kämpfen haben, und wie unterstützen Sie Praxen dabei, diese zu bewältigen?

Bianka Edler: Die Organisation und das Terminmanagement in Arztpraxen stellen für viele Praxen eine erhebliche Herausforderung dar. Zu den häufigsten Problemen zählen ineffiziente Abläufe, unzureichende Kommunikationskanäle und mangelhafte Anpassungen an die Patientenbedürfnisse. Diese Aspekte können nicht nur die Patientenzufriedenheit beeinträchtigen, sondern auch die wirtschaftliche Effizienz der Praxis gefährden.Ich unterstütze Praxen dabei, diese Herausforderungen gezielt zu bewältigen. Meine Ansatzpunkte umfassen zunächst eine gründliche Analyse der bestehenden Praxisprozesse. Dabei identifiziere ich potenzielle Engpässe sowie Optimierungsmöglichkeiten. Ein Beispiel aus der Praxis zeigt, dass zum Beispiel die Implementierung eines digitalen Terminmanagementsystems einer Praxis nicht nur die Auslastung erhöht hat, sondern auch die Wartezeiten für Patienten erheblich reduziert wurden.Darüber hinaus biete ich gezielte Workshops an, in denen ich spezifische Methoden der Praxisprozessoptimierung vorstelle. Diese Schulungen sind darauf ausgerichtet, das Team in der effektiven Planung und Durchführung von Terminen zu schulen und die interne Kommunikation zu verbessern. Ich habe festgestellt, dass Praxen, die meine Workshops nutzen, signifikante Verbesserungen in der Patientenbindung und -zufriedenheit erleben. Zusätzlich integrieren wir regelmäßige Erfolgskontrollen und Feedbackrunden, um sicherzustellen, dass die implementierten Lösungen nachhaltig sind. Damit entwickeln wir maßgeschneiderte Strategien, die nicht nur die Effizienz steigern, sondern auch zur Schaffung eines positiven MFA Alltag beitragen.

 

Personalmanagement

Workbee: Sie bieten Unterstützung in den Bereichen Teamführung, Teambildung und Personalakquise an. Was sind Ihre wichtigsten Tipps, um ein starkes und effizientes Praxisteam aufzubauen und zu führen?

Bianka Edler: Der Aufbau und die Führung eines starken und effizienten Praxisteams sind entscheidend für den langfristigen Erfolg einer Arztpraxis. Mein Ansatz basiert auf mehreren Kernprinzipien.

Erstens ist eine klare Kommunikation fundamental. Es ist wichtig, dass alle Teammitglieder ihre Rollen und Verantwortlichkeiten genau kennen. Regelmäßige Teambesprechungen helfen, Informationen auszutauschen und sicherzustellen, dass alle auf dem gleichen Stand sind. Hierbei können wir auch moderne Kommunikationswerkzeuge einsetzen, um den Austausch zu erleichtern.

Zweitens ist die Förderung einer positiven Teamkultur entscheidend. Dies beinhaltet nicht nur die Wertschätzung der geleisteten Arbeit, sondern auch die Schaffung eines Umfeldes, in dem Teammitglieder ihre Ideen einbringen und offen über Herausforderungen sprechen können. Ein konkretes Beispiel aus der Praxis zeigt, dass eine Praxis, die regelmäßige Team-Events veranstaltet hat, eine spürbare Verbesserung der Zusammenarbeit und des Teamgeists verzeichnen konnte.

Drittens ist die kontinuierliche Weiterbildung unerlässlich. Durch gezielte Schulungen können Teammitglieder ihre Kompetenzen erweitern und optimal auf die Anforderungen der Praxis vorbereitet sein. Meine Workshops unterstützen Praxen dabei die Teammotivation zu steigern.

Zusammenfassend möchte ich sagen, dass ein starkes und effizientes Praxisteam auf klarer Kommunikation, einer positiven Teamkultur und kontinuierlicher Weiterbildung basiert.

 

Zeitmanagement

Workbee: Zeit ist in einer Arztpraxis oft knapp. Welche konkreten Strategien empfehlen Sie, um das Zeitmanagement in einer Praxis zu optimieren und sicherzustellen, dass Patienten und Mitarbeiter gleichermaßen davon profitieren?

Bianka Edler: Zeitmanagement ist in einer Arztpraxis von entscheidender Bedeutung, da es sowohl die Patientenzufriedenheit als auch die Effizienz der internen Abläufe direkt beeinflusst. Hier sind einige konkrete Strategien, die ich empfehle, um das Zeitmanagement in der Praxis zu optimieren:

Erstens sollten Sie auf eine sorgfältige Terminplanung setzen. Ein flexibles Online-Terminmanagement-System kann dabei helfen, überbuchte Zeitfenster und lange Wartezeiten zu vermeiden. Durch eine bedarfsgerechte Verteilung der Termine können Sie sowohl akute Fälle als auch regelmäßige Untersuchungen optimal einplanen. Das Beispiel einer Facharztpraxis zeigt, dass durch die Implementierung eines solchen Systems die durchschnittliche Wartezeit um bis zu 30 %reduziert werden konnte.

Zweitens ist es wichtig, die internen Abläufe zu standardisieren. Ich empfehle, Checklisten für häufige Behandlungen und Patientenbesuche zu erstellen. Dies sorgt dafür, dass alle Teammitglieder die gleichen Schritte befolgen und keine wichtigen Punkte übersehen werden. Eine Arztpraxis, die solche Standardprozesse eingeführt, kann nachweislich die Behandlungszeit effizienter gestalten und gleichzeitig die Patientensicherheit erhöhen. Darüber hinaus sollten regelmäßige Teammeetings eingeführt werden, um die

Kommunikation zu fördern und Engpässe frühzeitig zu identifizieren. Diese kurzen Meetings können einmal pro Woche stattfinden und bieten die Möglichkeit, Probleme offen zu besprechen und Lösungen zu finden, bevor sie sich zuspitzen. Dies hat in vielen Praxen zu einer spürbaren Verbesserung der Teamdynamik und effizienteren Abläufen geführt.

Ein weiterer Punkt ist auch hier die Weiterbildung des Teams. Durch Schulungen in effektiven Zeitmanagement-Techniken und die Verwendung moderner Technologie kann das gesamte Team lernen, wie es seine Zeit besser nutzen kann. Durch eine gezielte Terminplanung, die Standardisierung von Abläufen, regelmäßige Teambesprechungen und kontinuierliche Weiterbildung kann die Effektivität des Zeitmanagements in der Praxis gesteigert werden kann. Dies kommt nicht nur den Patienten zugute, sondern schafft auch ein besseres Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter.

 

Wirtschaftliches und Kostenoptimierung

Workbee: Wie helfen Sie Praxen dabei, ihre wirtschaftlichen Ziele zu erreichen, insbesondere durch Kostenoptimierung und Abrechnungsoptimierung in der GOÄ und EBM? Können Sie uns ein Beispiel aus der Praxis geben?

Bianka Edler: Ein zentraler Aspekt meiner Unterstützung liegt in der Analyse der bestehenden Abrechnungsverfahren. Ich lege Wert darauf, alle abrechnungsrelevanten Prozesse sorgfältig zu prüfen, um mögliche Optimierungspotenziale aufzudecken. Oftmals stelle ich fest, dass Praxen durch die richtige Anwendung der GOÄ- und EBM-Vorgaben zusätzliche Einnahmen generieren können, die zuvor ungenutzt blieben.

Ein konkretes Beispiel aus der Praxis ist eine Hausarztpraxis, die durch meine Unterstützung im Bereich der Abrechnungsoptimierung ihre Einnahmen um 15 % steigern konnte. Durch eine detaillierte Schulung des Teams in der korrekten Anwendung der GOÄ und des EBM haben wir sichergestellt, dass alle erbrachten Leistungen adäquat abgerechnet wurden. Zudem habe ich die Praxis in der Umsetzung von effizienteren Abrechnungsprozessen begleitet, was auch die Durchlaufzeiten der Rechnungsstellung erheblich verkürzt hat.

Zusätzlich berate ich in Bezug auf Kostenoptimierung, indem ich die Infrastruktur einer Praxis auf Effizienz prüfe und gegebenenfalls Alternativen zu bisherigen Lieferanten und Dienstleistern vorschlagen werden können. Ein Beispiel dafür wäre die Überprüfung von Verträgen mit verschiedenen Labordiensten und medizinischen Lieferanten, um kostengünstigere Lösungen zu finden, ohne die Qualität der Versorgung zu beeinträchtigen. Hier kooperiere ich mit der Genossenschaft für Heilberufe.

Insgesamt gilt, dass durch effiziente Abrechnungs- und Kostenstrategien Praxen ihre finanziellen Ressourcen maximieren und verbessern können.

 

Praxismarketing

Workbee: Viele Praxen unterschätzen die Bedeutung von Praxismarketing. Welche Strategien empfehlen Sie, um sich in einem zunehmend wettbewerbsorientierten Gesundheitsmarkt optimal zu positionieren?

Bianka Edler: In einem zunehmend wettbewerbsorientierten Gesundheitsmarkt ist es entscheidend, dass Praxen die Bedeutung von Praxismarketing erkennen und aktiv nutzen. Ein durchdachtes Marketingkonzept hilft nicht nur dabei, neue Patienten zu gewinnen, sondern fördert auch die Patientenbindung und steigert die Sichtbarkeit der Praxis. Hier sind einige Strategien, die ich empfehle:

Erstens sollten Praxen eine klare Zielgruppenanalyse durchführen. Verstehen Sie, wer Ihre Patienten sind und welche Bedürfnisse und Anliegen sie haben. Durch gezielte Ansprache können Sie relevante Inhalte und Dienstleistungen anbieten. Beispielsweise könnte eine Zahnarztpraxis spezielle Angebote für Familien oder Senioren entwickeln, um diese Zielgruppen gezielt anzusprechen.

Zweitens ist eine professionelle Online-Präsenz von essenzieller Bedeutung. Eine benutzerfreundliche Website, die Informationen über die angebotenen Leistungen, das Team und die Philosophie der Praxis bereitstellt, ist unerlässlich. Ebenso wichtig sind aktuell gehaltene Profile auf sozialen Medien und Online-Bewertungsplattformen. Diskutieren Sie dort regelmäßig gesundheitsrelevante Themen, um einen Dialog mit Ihrer Zielgruppe zu pflegen. Eine Hautarztpraxis, die regelmäßig informative Blogbeiträge und Videos zu Hautpflege und Vorsorge veröffentlicht, stärkt nicht nur ihre Expertise, sondern zieht auch neue Patienten an.

Darüber hinaus sollten Praxen in lokale Suchmaschinenoptimierung (SEO) investieren. Durch gezielte Keywords und optimierte Inhalte stellen Sie sicher, dass Ihre Praxis bei relevanten Suchanfragen in der Region gut platziert ist. Auch die Eintragung in lokale Verzeichnisse und die Nutzung von Google My Business können helfen, die Sichtbarkeit erheblich zu steigern.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Pflege von Patientenbeziehungen durch regelmäßige Kommunikation. Das Versenden von Newslettern oder Informationsmaterialien zu gesundheitlichen Themen kann helfen, die Patientenbindung zu stärken und Patienten an Ihre Praxis zu erinnern. Hierbei sind persönliche Ansprache und individuelle Inhalte von Vorteil.

Schließlich empfehle ich, Erfolgsgeschichten und Testimonials ihrer Patienten aktiv im Marketing zu verwenden. Positive Rückmeldungen können potenzielle Patienten überzeugen und Vertrauen aufbauen. Dies kann beispielsweise durch eine spezielle Rubrik auf der Praxiswebsite oder durch Social Media Postings geschehen.

Durch einen ganzheitlichen Ansatz, der Zielgruppenverständnis, Online- Präsenz, lokales SEO, Patientenkommunikation und den Einsatz von Testimonials umfasst, können Praxen sich in einem wettbewerbsorientierten Gesundheitsmarkt optimal positionieren.

 

Qualitätsmanagement (QM)

Workbee: Sie vertreten das Motto Keep.QM.Simple. Was genau bedeutet das, und wie setzen Sie es in der Praxis um? Welche Vorteile hat ein einfach gehaltenes Qualitätsmanagement für Praxen?

Bianka Edler: Das Motto Keep.QM.Simple steht für die Überzeugung, dass Qualitätsmanagement (QM) nicht kompliziert und zeitraubend sein muss, sondern vielmehr einfach und effizient gestaltet werden kann. In der Praxis bedeutet dies, dass wir QM-Prozesse so strukturieren, dass sie für die Mitarbeiter leicht verständlich und umsetzbar sind, ohne dabei an Effektivität zu verlieren.

Ein zentraler Aspekt meines Ansatzes ist die Fokussierung auf die wesentlichen Elemente des Qualitätsmanagements. Ich helfe Praxen dabei, klare und einfache Prozesse zu schaffen, die auf den spezifischen Bedürfnissen und der individuellen Struktur der Praxis basieren. Anstatt ein überfrachtetes QM-System zu implementieren, das oft zu Verwirrung und Widerstand führt, lege ich Wert auf eine praktikable und anwendungsorientierte Vorgehensweise.

Das einfache gehaltene Qualitätsmanagement bietet zahlreiche Vorteile für Praxen. Zum einen spart es Zeit und Ressourcen, da sich das Team auf das Wesentliche konzentrieren kann, anstatt sich mit komplizierten Dokumentationsanforderungen oder umständlichen Prozessen auseinanderzusetzen. Dies führt zu einer höheren Mitarbeitermotivation und – zufriedenheit, da die Mitarbeiter sich mehr auf die Patientenversorgung konzentrieren können.

Zudem fördert ein einfaches QM-System die Compliance und Nachvollziehbarkeit, da die Abläufe klar strukturiert sind. Für Audits und Qualitätsprüfungen ist es entscheidend, dass die relevanten Informationen schnell und übersichtlich zur Verfügung stehen. Ein transparentes und leicht verständliches QM-System erleichtert nicht nur den Zugang zu diesen Informationen, sondern sorgt auch für ein höheres Vertrauen unter den Mitarbeitern.

Insgesamt ist mein Ziel mit Keep.QM.Simple, Praxen zu unterstützen, qualitativ hochwertige Versorgung zu bieten, indem wir QM-Prozesse vereinfachen und effizient gestalten.

 

Compliance und Datenschutz

Workbee: Datenschutz und Patientenrechte sind wichtige Themen. Wie unterstützen Sie Praxen dabei, gesetzliche Vorgaben wie das Patientenrechtegesetz einzuhalten, und welche typischen Fehler erleben Sie in diesem Bereich?

Bianka Edler: Datenschutz und Patientenrechte sind essenzielle Aspekte in der Gesundheitsversorgung, und die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben, wie dem Patientenrechtegesetz, ist für Arztpraxen von entscheidender Bedeutung. Ich unterstütze Praxen dabei, diese Anforderungen systematisch und effektiv umzusetzen.

Zunächst führe ich auch hier eine umfassende Analyse der bestehenden Prozesse in der Praxis durch. Dabei überprüfe ich, inwieweit aktuelle Datenschutzrichtlinien und -maßnahmen den gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Dies beinhaltet die Evaluierung der Erhebung, Verarbeitung und Speicherung von Patientendaten sowie die Sicherstellung, dass die Patienten über ihre Rechte umfassend informiert werden. Eine klare Dokumentation aller Abläufe ist hier unerlässlich.

Ein häufiger Fehler, den ich in vielen Praxen beobachte, ist das unzureichende Bewusstsein für die Rechte der Patienten. Bleiben Informationen über das Widerrufsrecht, die Einsichtnahme in die Patientenakte oder die Löschung von Daten unklar oder fehlen, kann dies zu einem Vertrauensverlust führen und rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

Ich unterstütze bei der Erstellung klarer und verständlicher Datenschutzerklärungen, die den Patienten in ihrer Gesamtheit zur Verfügung stehen. Diese Erklärungen müssen nicht nur alle relevanten Informationen enthalten, sondern auch in einer für die Patienten nachvollziehbaren Sprache verfasst sein. So fördern wir das Verständnis und die Akzeptanz seitens der Patienten.

Ein weiterer wesentlicher Punkt ist die Implementierung technischer und organisatorischer Maßnahmen zum Schutz der Patientendaten. Hierzu gehören beispielsweise die Sicherstellung von passwortgeschützten Systemen sowie Schulungen für Mitarbeiter in Bezug auf den sicheren Umgang mit sensiblen Daten.

Zusammenfassend lassen sich die Hauptschwerpunkte meiner Unterstützung in der Umsetzung des Datenschutzes und der Patientenrechte mit einer umfassenden Analyse, Schulungen für das Team, der Erstellung transparenter Datenschutzerklärungen und der Implementierung effizienter Schutzmaßnahmen zusammenfassen.

 

Inhouse-Coaching und Teamschulungen

Workbee: Was macht Ihre Inhouse-Coachings und Teamschulungen besonders effektiv, und wie tragen sie dazu bei, die Leistungsfähigkeit und Motivation eines Praxisteams langfristig zu steigern?

Bianka Edler: Meine Inhouse-Coachings und Teamschulungen sind darauf ausgelegt, die Leistungsfähigkeit und Motivation der Praxisteams nachhaltig zu steigern, und es gibt mehrere Faktoren, die sie besonders effektiv machen.

Zunächst lege ich großen Wert auf einen individualisierten Ansatz. Jede Praxis hat ihre einzigartigen Herausforderungen und Bedürfnisse. Daher beginne ich mit einer gründlichen Bedarfsanalyse, um die spezifischen Anforderungen des Teams zu identifizieren. Dies ermöglicht es mir, maßgeschneiderte Schulungsinhalte zu entwickeln, die gezielt auf die vorhandenen Kompetenzen und Entwicklungspotenziale der Mitarbeiter abgestimmt sind.

Zudem setze ich auf interaktive und praxisnahe Methoden. Meine Schulungen sind so gestaltet, dass die Teilnehmer aktiv eingebunden werden und von Erfahrungen sowie Rollenspielen profitieren können. Diese praxisorientierte Herangehensweise fördert nicht nur das Verständnis der vermittelten Inhalte, sondern macht das Lernen auch spannender und relevanter für die tägliche Arbeit im Team.

Ein weiterer Schlüssel für den Erfolg ist die kontinuierliche Nachverfolgung und Feedbackschleifen innerhalb der Praxis. Nach meinen Schulungen führt die Praxis regelmäßig Follow-Up-Sitzungen durch, um die Fortschritte zu überwachen und etwaige Herausforderungen zu besprechen. Diese Methode stellt sicher, dass die gelernten Inhalte langfristig im Arbeitsalltag implementiert werden und das Team weiterhin motiviert bleibt, die neuen Ansätze umzusetzen. Auch hier stehe ich begleitend gern zur Seite.

Darüber hinaus fördere ich in meine Workshops eine positive Teamkultur. Ich integriere Elemente, die die Zusammenarbeit und den Teamgeist stärken, beispielsweise durch Teambuilding-Übungen oder Workshops zur Konfliktlösung. Ein starkes Miteinander sorgt dafür, dass sich die Mitarbeiter wertgeschätzt fühlen und motivierter sind, ihr Bestes zu geben.

Die Kombination aus individualisierten Schulungen, interaktiven Methoden, kontinuierlichem Feedback und dem Fokus auf Teamkultur führt dazu, dass der Workshop einen nachhaltigen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit und Motivation der Praxisteams hat. Die Mitarbeiter fühlen sich befähigt, ihre Kenntnisse in der Praxis anzuwenden und bringen neue Ideen und Engagement in ihren Arbeitsalltag ein.

 

Praxiskonzepte anpassen

Workbee: Wie gehen Sie bei der Anpassung eines Praxiskonzepts vor, um sicherzustellen, dass es sowohl den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen als auch den langfristigen Zielen der Praxis gerecht wird?

Bianka Edler: Zunächst beginne ich mit einer umfassenden Ist-Analyse. Dabei erfasse ich die aktuellen Abläufe, die Stärken und Schwächen der Praxis sowie die spezifischen Herausforderungen, mit denen das Team konfrontiert ist. Durch diese genaue Betrachtung erhalte ich ein klares Bild davon, wo Handlungsbedarf besteht und welche strategischen Anpassungen erforderlich sind.

Auf Grundlage dieser Analyse setze ich mich mit dem Praxisteam zusammen, um gemeinsame Ziele zu definieren. Es ist entscheidend, dass alle Teammitglieder in den Prozess eingebunden werden, um Identifikation und Motivation für die Änderungen zu schaffen. Durch Workshops und Gruppenfeedback schaffen wir eine offene Diskussionskultur, die Raum für Ideen und Anregungen bietet. Dies fördert nicht nur die Teamdynamik, sondern stellt auch sicher, dass alle Perspektiven in die Entwicklung des neuen Praxiskonzepts einfließen.
Ein weiterer wichtiger Schritt ist die Entwicklung eines klaren Aktionsplans. Hierbei lege ich fest, welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die identifizierten Herausforderungen anzugehen und die langfristigen Ziele zu erreichen. Dabei berücksichtige ich sowohl kurzfristige Maßnahmen für schnelle Erfolge als auch langfristige Strategien, die nachhaltige Veränderungen bewirken. Ein Beispiel hierfür wäre die Einführung digitaler Lösungen zur Patientenverwaltung, die nicht nur den Arbeitsaufwand reduzieren, sondern auch die Patientenzufriedenheit erhöhen können.

Es ist auch entscheidend, die Implementierung schrittweise umzusetzen und regelmäßig den Fortschritt zu evaluieren. In diesem Zusammenhang setze ich auf kontinuierliches Feedback und Anpassungen, um sicherzustellen, dass das neue Praxiskonzept langfristig funktioniert und den Bedürfnissen des Teams sowie der Patienten gerecht wird. Durch regelmäßige Reflexionstreffen oder Follow-up-Sitzungen innerhalb des Praxisteams stellen wir sicher, dass man flexibel auf Veränderungen reagieren kann, sei es in der Praxis selbst oder im Gesundheitswesen allgemein.
Zusammenfassend gehe ich bei der Anpassung eines Praxiskonzepts strukturiert vor: durch Ist-Analysen, die Einbindung des Teams, die Entwicklung eines klaren Aktionsplans und die fortlaufende Evaluierung des Fortschritts. So gewährleisten wir, dass das Konzept nicht nur den aktuellen Herausforderungen gerecht wird, sondern auch die langfristige Vision der Praxis unterstützt.

 

Workshops und Praxisoptimierung

Workbee: In Ihren Workshops ermitteln Sie die Stärken und Schwächen der Praxis und des Teams. Können Sie uns mehr darüber erzählen, wie dieser Prozess abläuft und welchen langfristigen Nutzen Praxen daraus ziehen können?

Bianka Edler: Der Prozess der Stärken- und Schwächenanalyse in meinen Workshops ist ein zentraler Bestandteil, um den Praxen maßgeschneiderte Lösungen zur Optimierung ihrer Abläufe und Teamdynamiken anzubieten.

Der Prozess beginnt in der Regel mit einer kurzen Einführung, in der wir die Ziele des Workshops und die Methoden erläutern. Es ist wichtig, ein offenes und vertrauensvolles Umfeld zu schaffen, in dem die Teilnehmer sich frei äußern können. Nachdem alle Teilnehmer über die Vorgehensweise informiert sind, leiten wir die Identifikation der Stärken und Schwächen der Praxis und des Teams ein.

In der ersten Phase nutzen wir strukturierte Diskussionen und Gruppenarbeiten, um alle Stimmen einzubeziehen. Hierbei ermutige ich das Team, sowohl positive Aspekte als auch Herausforderungen aktiv zu benennen. Dies geschieht oft durch Techniken wie Brainstorming oder der SWOT-Analyse (Stärken, Schwächen, Chancen, Risiken). Diese Methoden fördern nicht nur die Kreativität, sondern helfen mir auch, ein umfassendes Bild von der aktuellen Situation der Praxis zu erhalten.

Anschließend erfassen wir die identifizierten Stärken und Schwächen in einer übersichtlichen Dokumentation. Diese wird während des Workshops in Echtzeit sichtbar gemacht, sodass alle Teilnehmer den Fortschritt verfolgen können. Dies trägt dazu bei, ein gemeinsames Bewusstsein für die Situation der Praxis zu schaffen und fördert die Verantwortlichkeit innerhalb des Teams.

Sobald wir die wichtigsten Punkte analysiert haben, diskutieren wir mögliche Strategien zur Nutzung der Stärken und zur Minimierung der Schwächen. Hierbei biete ich praxisnahe Lösungsansätze und Best Practices an, die bereits in anderen Praxen erfolgreich umgesetzt wurden. Die Teilnehmer können so direkt sehen, wie diese Veränderungen konkret in ihrem Arbeitsalltag aussehen könnten.

Der langfristige Nutzen dieser Workshops ist vielschichtig. Erstens schafft die offene Analyse der Stärken und Schwächen ein Verständnis innerhalb des Teams für die aktuelle Situation und fördert die Teamdynamik und Kommunikation. Mitarbeiter fühlen sich gehört und wertgeschätzt, was zu einer höheren Motivation und Zufriedenheit führt.

Zweitens helfen die gewonnenen Erkenntnisse den Praxen, gezielt an der Verbesserung ihrer Prozesse und Strukturen zu arbeiten. So können zum Beispiel ineffiziente Abläufe identifiziert und optimiert werden, was zu einer besseren Patientenversorgung und einem reibungsloseren Arbeitsablauf führt.

Schließlich trägt dieser Prozess auch dazu bei, eine Kultur des kontinuierlichen Lernens und der Anpassung zu etablieren. Die Praxen entwickeln die Fähigkeit, regelmäßig ihre Stärken und Schwächen zu reflektieren und darauf basierend proaktive Maßnahmen zu ergreifen. Dies ist entscheidend für die langfristige Wettbewerbsfähigkeit und den Erfolg einer Praxis in einem sich ständig wandelnden Gesundheitsmarkt.

 

Workbee bedankt sich herzlich bei Bianka Edler für ihre wertvollen Einblicke und die Expertise, die sie in diesem Interview geteilt hat. Ihre Erfahrungen und praxisnahen Ratschläge sind unverzichtbar für jede medizinische Einrichtung, die ihre Prozesse verbessern und die Patientenversorgung optimieren möchte. Für weiterführende Informationen besuchen Sie gerne Praxisberatung Edler.

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